Wirtshaus ZUM RAXKÖNIG - Geschichte
Die Geschichte des Wirtshauses, des ehemaligen "Oberhofes", ist untrennbar mit der Geschichte des Ortes Nasswald und der evangelischen Pfarrgemeinde verbunden.

1782 kam Georg Hubmer, ein Gosauer Holzfäller, mit seinem Bruder nach "Nasswald". Dem aus einfachen Verhältnissen stammende Hubmer gelang, was noch keiner vor ihm geschafft hatte: Holz aus dem Raxgebiet bis nach Wien zu transportieren.

Von den Taten des später als "Raxkönig" bekannten Pionieres zeugt heute noch eine Gedächtnisstätte in Form eines Holzknechtmuseums in Nasswald, sowie die evangelische Pfarrkirche. Die Gemeinde besteht teilweise nach wie vor aus Nachkommen der Hubmers und ihrer Holzfällerkollegen.

Die evangelische Pfarrkirche wurde 1826 unter der Leitung des "Raxkönigs" selbst als Schul- und Bethaus erbaut. Aufsehenerregende Besonderheit des Gebäudes waren die Rundbogenfenster und der Eingang von der Straße her, was "Akatholischen" (= Nichtkatholiken) zu dieser Zeit verboten war. Trotz energischer Forderung des Kaisers nach vorschriftsmäßigen eckigen Fenstern setzte sich Georg Hubmer (der "Raxkönig") durch: "Die Fenster bleiben rund!"

Heute noch sind bei einigen Bänken Löcher für die Tintenfässer zu sehen. Die vorderen Bänke waren für die Kinder gedacht und daher kleiner. Der 1859 errichtete hölzerne Glockenstuhl wurde 1910 durch den Zubau des Turmes ersetzt, in dem die drei eisernen Glocken "Glaube, Hoffnung, Liebe" zu Gottesdienst und Gebet einladen.

Der "Oberhof" - wo sich das heutige Wirtshaus "Zum Raxkönig" befindet, wurde bereits 1569 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1875 gehört das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde A.B. Nasswald. Ein Schwiegersohn des Raxkönig führte den Oberhof bereits vor 1835 als Gaststätte. Ab 1903 besaß er die k.u.k. Gasthauskonzession. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden regelmäßig Kinofilme gezeigt und der Saal immer wieder auch für andere Veranstaltungen genützt.

Eine Tradition, die die neuen Pächter, die Familie Hajszan, fortführt. Der "Oberhof" wurde von ihnen im Jahr 2003 restauriert und ausgebaut. Der Gaststättenbereich und der Veranstaltungssaal wurden unaufdringlich auf modernsten Standard gebracht, ohne den ursprünglichen Charme des altehrwürdigen Gebäudes zu verletzen. Viele der im Laufe der letzten 70 Jahre vorgenommenen Einbauten wurden entfernt, und die Gästezimmer liebevoll renoviert und mit zeitgemäßen Sanitärräumen versehen.

Vom vorhandenen Mobiliar wurden die schönsten Stücke restauriert und mit alten Möbeln aus der Umgebung ergänzt. Das Dachgeschoß wurde komplett erneuert und mit sechs Gästezimmern ausgebaut.

Die Wirtsleute freuen sich auf Ihren Besuch!

 
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